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19 November 2021

Focus-Stacking mit Mikroskopobjektiv

 

Focus-Stacking mit Mikroskopobjektiv

Einleitung

Ich hatte mir zu Aufgabe gestellt, den Kopfbereich, mit einem Auge, einer Wanze abzulichten. Die gesamte hatte ich schonmal mit einem 24mm Altglas und einem Retro-Adapter aufgenommen. Jetzt sollte es aber noch etwas mehr ins Detail gehen.


Verwendet

  • Stativ
  • LED-Lampen (hier die von Samtian)
  • Sony Alpha 6000 - weil APS-C mehr Tiefenschärfe als Vollformat hat
  • Makroschiene
  • Adapter M42 nach Sony E-Mount
  • Balgengerät mit M42 um den Abstand Objektiv zur Sensorebene zu erreichen
  • Adapter M42 nach RMS - RMS ist das Gewinde der Mikrosskopobjektive (der meissten)
  • 10x Mikroskopobjektiv
  • Fernauslöser / Kabelauslöser


Aufbau

Kamera - Balgen - Objektiv

Der Balgen wurde auf der einen Seite mit dem Adapter M42 nach E-Mount versehen. Auf der Vorderseite half eine 3D-Drucklösung das RMS-Gewinde nach M42 zu Adaptieren. Kleiner Tipp hier noch auf den Mikroskopobjektiven ist der Fokusabstand angegeben. In meinem Fall 160mm. Diese mussten also vom Objektivboden zur Sensorebene der Kamera eingehalten werden. Hier ist der Einsatz eines Balgen wirklich sehr hilfreich. Sollte jemand Interesse an dem Adapter M42 nach RMS haben, kann ich gerne die CAD bzw. 3D-Daten zur Verfügung stellen.

Objekt

Die Wanze - übrigens ein totes Tier im Keller gefunden - wurde mit einer Nadel festgehalten und mit einem Schwanenhals passend positioniert. Da der Abstand vom Objektiv zum zum Objekt sehr gering ist, hat sich dies als brauchbar herausgestellt.

Licht

Die Lampen wurden auf zwei Lampenstativen recht und links der Kamera positioniert. Hier geht es darum viel Licht auf das Objekt zu bringen, da die Mikroskopobjektive nicht gerade Lichtstark sind. Eine dritte Lampe mit einem blauen Filter hat das Objekt noch zusätzlich beleuchtet um die Oberfläche des Körpers etwas mehr hervor zu bringen.

Hintergrund

Als Hintergrund hab ich ein farbiges Druckerpapier in hellem Blau verwendet und die einfach mir einem Schwanenhals mit einigem Abstand hinter die Wanze gehängt

Fernauslöser

Als Fernauslöser habe ich mal wieder den MIOPS-Trigger verwendet. F

Übersicht der Aufbaus

Hier mal der Aufbau:
Aufbau

Kamera - Balgen - Objektiv




Ablauf der Aufnahmen

Beim Stacken bietet es sich immer an erst mal die Endpunkte zu kontrollieren - also den weitesten und den kürzesten Abstand anzufahren und zu bei beiden den Bildausschnitt zu kontrollieren. Da ich ich hier mit einem einer Vergrößerung von 10x gearbeitet habe, ist der Verfahrweg eher gering und sollte also keine Probleme machen.

Dann wird das Makroschlitten in die eine extreme - also weit oder nah - verfahren, hier gerne auch einige Bruchteile eines Millimeters darüber hinaus.

Der von mir verwendete Makroschlitten hat eine Gewindestange von 6mm Durchmesser und eine Steigung von 1mm. Was bedeutet, dass eine Umdrehung die Kamera um 1mm verschiebt.

Ich habe immer so eine 1/16 bis 1/8 Umdrehung weitergedreht, dann eine Aufnahme ausgelöst. Weitergedreht, ausgelöst. Vor dem Auslösen natürlich immer gewartet, bis sich das System beruhigt hat.

Ganz wichtig ist nur in eine Richtung zu drehen, also nicht mal wieder zurückdrehen. Sonst schlägt das mechanische Spiel ganz übel zu.


Stacking

Zum Stacking habe ich die ca. 160 Aufnahmen mit dem Zerene Stacker zusammen setzen lassen. 

Zerene Stacker

Während der Arbeit des Zerene - Stackers ist links das aktuelle Bild zu sehen, rechts baut sich dann das Ergebnis auf.

Nachbearbeitung

Für die Nachbearbeitung habe ich dann ganz einfach Lightroom verwendet, um Lichter, Tiefen usw. anzupassen.

Alles in einem eine Aufgabe die an einem Abend zu bewältigen ist. 

Danksagung


Und nicht zuletzt möchte ich mich bei der Dame bedanken die eigentlich ins Bett wollte, aber dann ausgeharrt hat, bis ich Ihr das Ergebnis präsentieren konnte. Ganz lieben Dank dafür!

Wie sagte sie so schön: "Vieles versteht man erst, wenn man selbst fotografiert"




14 September 2021

SAMTIAN TL-160-Fba LED Foto- / Videoleuchte - Test

 SAMTIAN 160 LED Foto- / Videoleuchte - Test

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Vorab und kleine Übersicht

Die Fa. SAMTIAN hat mir die SAMTIAN TL-160-Fba LED-Leuchte zum Test zur Verfügung gestellt. 

Die Lampe soll sich für Foto und Video eignen. Da ich mich nicht für Video interessiere, werde ich hier nur über die Eignung zum Fotografieren berichten.

Die Lampe wird mit den Akkus NP-F550 von Sony bzw. kompatiblen betrieben. Diese Akkus werden sehr gerne bei Lampen verwendet und sind in unterschiedlichen Größen / Kapazitäten erhältlich.

Die Lampe aktuell bei Amazon bzw. direkt im Shop von SAMTIAN für ca. 50 € erhältlich.

Lieferumfang

Die Lampe kommt in einer sehr brauchbaren, stabilen Hülle, in der alle Teile untergebracht sind. Das Unterteil ist mit Schaumstoff ausgeformt. Im Deckel ist ein Netzfach mit weiterem Zubehör. Im Deckel können auch noch weitere Kleinteile bzw. Kabel untergebracht werden.

 
Tasche

Tasche offen


Im unteren Teil der aufklappbaren Hüllen befindet sich die Lampe und noch drei Streuscheiben in den Farben ..... . Im unteren Teil sind noch Akku, Ladegerät und ein kleiner Kugelkopf untergebracht. Schön ist, dass das Akkufach so tief ist, dass dort noch ein zweiter Akku der selben Größe oder ein größerer Akku Platz findet. Sollte das Akkufach mit einem größeren Akku ausgefüllt sein, findet der mitgelieferte, kleinere Akku im Deckelfach Platz.

Der kleine Kugelkopf ist mit einem 1/4" Gewinde an der Unterseite versehen und hat eine Aufnahme um auf dem Blitzadapter der Kamera montiert zu werden. Der Kugelkopf ist wirklich klein. Er ist aber auch nur gedacht, die Lampe zu halten.

Im Deckelfach findet man in einem Fach das Netzkabel für das Ladegerät, einen Adapter Blitzschuh - Lampe und die Anleitung zur Lampe die in verschiedenen Sprachen verfasst ist - auch in Deutsch. Sehr schön ist, dass das Netzkabel eine länge von ca. 1,5m hat - da könnte sich so mancher (Kamera)Hersteller ein Beispiel nehmen.

Die Lampe 

Die Lampe hat eine rechteckige Form und ist ca. 155 mm Breit und etwa 100 mm Hoch. Das Gehäuse hat eine Tiefe von ca. 30 mm - ohne Akku.

Die Lampe selbst hat an der Unterseite eine Gewindebohrung 1/4", so dass die Lampe auch ohne den Adapter bzw. Kugelkopf mit anderen Mitteln befestigt werden kann - dazu aber später mehr.

Bestückt ist die Lampe mit 160 weißen 5mm LEDs. Die Helligkeit der Lampe kann mit zwei Tasten an der Rückseite in der Helligkeit eingestellt werden. Die Lichtfarbe kann nicht eingestellt werden.


Um die Lichtfarbe anzupassen sind neben der weißen Streuscheibe noch drei weitere in der Farbe Blau, Rose und Orange beigelegt. Sollten diese Farben nicht ausreichen, kann immer noch mit Transparentpapier wie es z.B. zum Lampionbau verwendet wird, die Lichtfarbe verändert werden. Dieses Transparentpapier ist im Bastelladen für ganz wenig Geld erhältlich.



Die Streuscheiben werden an der Unterseite eingehakt und oben an der Oberseite mit einem Magneten gehalten.

Das Zubehör

Als weiteres Zubehör liegt der Lampe noch ein Akku, ein Ladegerät, ein Blitzschuhadapter, ein kleiner Kugelkopf mit Blitzschuhadapter. Ein kleines Manual in 6 Sprachen - auch in deutsch, sowie ein Netzkabel (ca. 1,5m) für das Ladegerät.

Blitzschuhadapter mit und ohne Kugelkopf

Der Kugelkopf ist klein, lein und ausreichend die Lampe zu halten. Für eine Kamera ist er nicht vorgesehen. Mit dem Blitzschuhadapter kann die Lampe starr und niedriger als mit dem Kugelkopfadapter auf dem Blitzschuh fixiert werden.


Ladegerät, Akku und Netzkabel

Mit dem beiliegenden Ladegerät können die NP-Fxxx - für viele Lampen - verwendeten Akkus geladen werden. Das beiliegende Netzteil hat eine ungefähre Länge von ca. 1,5m.
Der verwendete Akkutyp ist wirklich sehr gut verfügbar. Auch das Akkufach in der Box bietet Platz für zwei Akkus oder einen größeren Typ.
Da es quasi um Standardakkus handelt, sollte es kein Problem sein einen Ersatz oder einen größeren Akku zu bekommen.






Handbuch

Der Lieferung liegt ein kleines Handbuch in mehreren Sprachen bei. Das Handbuch ist auch in der deutschen Sprache. Das ist nicht üblich!


Technische Daten

Arbeitsspannung                            7,4 V
Statischer Stromverbrauch             kleiner / gleich 100uA
Leistung                                         11 W   
Farbtemperatur                              3200 K / 5500 K
Lumen                                            ca. 950 Lm
LED Anzahl                                    160
CRI                                                 > 85
LED durchschn. Lebenserwart.      50 000 h

Die Lampe im Einsatz

Die Lampe sollte auch im Einsatz zeigen, was mit ihr möglich ist. Für mich am gerne in meinen liebsten Anwendungsgebieten: Fokusstacking und Pflanzen im Wald.

Fokus Stacking

Da ich sehr gerne kleine Dinge groß abbilde hier mal ein klein wenig Fokus-Stacking.
Das Bild bzw. die Einzelbilder wurden mit einen Sony A7R3 einem 24mm F1:2.4 Objektiv (Altglas) in Retrostellung - also mit einem Umkehradapter - aufgenommen. Für jedes Bild wurden so um die 250 bis 300 Aufnahmen gemacht, die dann mit der Software Picolay gestackt wurden.

Aufbau

Das Objekt - die Fliege (ein Kellerfund) - sitzt zentral in der Mitte. Von rechts wird die Aufnahme von der SAMTIAN 160 LED Leuchte beleuchtet. Links wird das Licht von einem Aluminium kaschierten Karton reflektiert. Der Hintergrund ist ein farbiges Druckerpapier.
Das Objektiv war eine 24mm in Retrostellung - also mit einem Umkehradapter nontiertes Objektiv.



Anzahl der Bilder

Für die Aufnahmen wurde so 250 bzw. 320 Aufnahmen gemacht. Die Stackingsaufgabe hat dann die Software Picolay übernommen.

Bild(er)

Hier mal die ersten Ergebnisse aus dem Fokus Stacking. Natürlich müssen die noch bearbeitet werden.





Wald

Ich bin gerne im Wald unterwegs - manchmal auch auf der Suche nach kleinen Dingen. Oft fehlt es dort aber an Licht. Blitzfotografie ist manchmal ein weinig Zeitaufwendig, bis das Licht und die Lichtstimmung stimmt. Mit die dieser Lampe konnte die Lichtstimmung sehr leicht getestet werden.

Übersicht

Als Model im Wald hat sich mir ein gefällter Baum mit vielen kleinen Pilzen zu Verfügung gestellt. Er war mit dem vorhandenen Licht nur schlecht beleuchtet.
Durch die Kompaktheit der LED-Lampe konnte ich die Pilze schön von unten anleuchten und so auch gut die Schirmchen von unten Fotografieren.
Um die Lampe zu positionieren habe ich sie auf mein kleines 3D-gedrucktes Stativ montiert. Oder auch auf den Moden gelegt und ein wenig unterbaut.

Einzelbilder

Hier einige Bilder aus dem Wald. Es ist auch der Aufbau zu sehen:





Zusammenfassung

Die Bilder beim Fokusstacking und die Bilder im Wald sind mit insgesamt einer Akkuladung entstanden. Die Lampe war ohne Nachladen ca. 2 Stunden im Einsatz. Ich mag das geringe Gewicht der Lampe , die kompakten Abmessungen und die Lichtausbeute. Auf Einstellung der Lichtfarbe kann ich in meinen Anwendungen verzichten. 
Sollte ich Anpassungen der Lichtfarbe über die mitgelieferten Streuscheiben für notwendig halten, werden ich mir mit Farbpapier für den Laternenbau behelfen. Dies ist für ganz wenig Geld im Bastelladen erhältlich.
Mit den Wechselakkus kann die Lampe auch überleben, wenn die Akkus ihre Lebenszeit beendet haben - die Lebenszeit von Lampen mit eingebautem Akku endet ja oft mit dem Verschleiß des Akkus.

In einer kurzen Zusammenfassung eine praktische Lampe für einen guten Preis! Ich würde sie mir kaufen.

09 Februar 2021

Fokustacking mit Photoshop

 

Fokustacking mit Photoshop

Warum

Manche Motive, oft bei Tabletop, manchmal auch in der Landschaft können leider nicht mit einer Fokuseinstellung komplett scharf gestellt werden. Um das gesamte Motiv scharf abzubilden wird oft die Methode Fokusstacking angewendet, welche hier beschrieben werden soll. 
Hier werden mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuseinstellungen aufgenommen, welche dann später zusammengesetzt werden, um eine durchgehende Schärfe zu erhalten.

Wie Aufnehmen

Die Aufnahmen sollten auf jeden Fall vom Stativ erfolgen, damit in allen Aufnahmen der selbe Bildausschnitt gewählt ist. Im hier, einfachen Fall, von wenigen Bilder wird der Fokus von Vorne oder nach Hinten bei jeder Aufnahmen verschoben.
Später werden wir dann auch andere Hilfsmittel einsetzen.
Wir beginnen also vorne an dem Motiv zu fokussieren, machen eine Aufnahme, verschieben den Fokus nach hinten, die nächste Aufnahme. Diese Iteration wird fortgeführt, bis der Fokus das Ende des Motivs erreicht hat.

In Lightroom

In Lightroom Classic werden alle Aufnahmen, die das Gesamtbild ergeben sollen markiert.
Fokustacking mit Photoshop

Mit der rechten Maustaste auf einem Bild öffnet sich das Kontextmenü, hier wird dann Bearbeiten in - in Photoshop als Ebenen öffnen

Fokustacking mit Photoshop

In Photoshop

In Photoshop werden die gewählten Bilder dann als Ebenen geöffnet.

Fokustacking mit Photoshop



In den folgenden Schritten kommen wird dann zu unserem gestacktem Bild.

Ebenen ausrichten

Um sicher zu gehen, dass die Bilder wirklich gut ausgerichtet sind, werden die Ebenen in Photoshop nochmals ausgerichtet.

Es werden alle Ebenen ausgewählt. 

Dann im Menü Bearbeiten - Automatisch Ausrichten

Fokustacking mit Photoshop



Die Einstellung im Fenster Ebenen automatisch ausrichten auf Auto setzen bzw. lassen

Fokustacking mit Photoshop

Photoshop richtet nun alle Ebene so aus, dass das Hauptmotiv auf allen Ebenen übereinander liegt. Hier sollten seitens Photoshop nur wenige Korrekturen notwendig sein, da ja vom Stativ aus aufgenommen wurde.


Ebenen überblenden

Jetzt können in Photoshop die Ebenen überblendet werden. Also im Menü Bearbeiten - Ebenen automatisch Überblenden... auswählen.


In der folgenden Auswahl lassen wir die Option auf Auto, bzw setzen sie auf Auto

Fokustacking mit Photoshop



Fertig

Photoshop setzt nun die Bilder zusammen. Sehen können wir das dann auch in den Ebenen und den Ebenenmasken





Es gibt auch Spizialsoftware nur für das Focusstacking. Diese werden dann interessant, wenn man viele Bilder zum Stacken hat. Bei wenigen Bildern geht es auch ohne.


Das Thema Fokusstacking werden wir aber in Zukunft noch öfters aufgreifen.



Makro: Helikoid

Im  Übersichtsartikel  habe ich angekündigt auf die einzelnen Teile etwas detaillierter einzugehen. Hier nun das zweite Thema:  Helikoid Ein...